Geschichte der Jugendmannschaft vom Deutschen Handballbund

Neben Fußball zählt Handball in Deutschland zu den beliebtesten Sportarten. Vielerorts gibt es Handballvereine und die deutsche Bundesliga zählt als beste der Welt. Insgesamt sind in Deutschland rund 4.500 Vereine registriert, welche 24.000 Mannschaften stellen. Knapp 800.000 Personen sind beim Deutschen Handball-Bund als Mitglied eingeschrieben. Somit ist der DHB der größte Handballverband der Welt.

Gründung des Handballbundes

Am 1.Oktober 1949 wurde der der Deutsche Handball-Bund in Mühlheim an der Ruhr gegründet. Willi Daume wurde zum ersten Präsidenten gewählt. Daume hatte sich bereits im Vorfeld jahrelang für einen Verband engagiert. Daume und der DHB waren mit ihren Erfolgen zu Beginn der 50er maßgeblich daran beteiligt, dass der Handballsport olympisch wurde. Zwar war Handball bereits 1936 olympisch, doch damals handelte es sich um Feldhandball. Erstmals 1972 wurde Hallenhandball bei den olympischen Spielen ausgetragen. Fortan wurde der Feldhandball immer mehr vom Handball in der Halle verdrängt.

Handballnachwuchs in Deutschland

DHB-handballDas Fundament jedes Verbandes und im jedem Sport ist eine gelungene Nachwuchsarbeit. Allerdings wurde die Jugendarbeit von Seiten des DHB lange nicht professionelle Betrieben. Bis 2011 gab es keine einheitliche Jugend-Bundesliga. Zuvor gab es Jugend-Regionalligen, welche von den jeweiligen Landesverbänden organisiert wurden. Zwar wurde in einer Endrunde ein deutscher Meister ermittelt, doch das Niveau der einzelnen Teams der Regionalverbände war zu unterschiedlich. Seit der Saison 2011/2012 gibt es eine Jugend-Bundesliga, welche in vier regionale Staffeln unterteilt ist. Die Staffeln selbst werden mittlerweile vom DHB selbst organisiert. Die ersten beides Teams jeder Staffel qualifizieren sich für das Viertelfinale. Über Hin- und Rückspiele wird dann in der KO-Runde der deutsche Meister ermittelt. Zweimal konnten die Füchse Berlin Reinickendorf den Titel holen. Zuletzt ging der Titel an den SC DHfk Leipzig. Den ersten Titel gewann die SG Spandau/Füchse Berlin.

Jugendnationalmannschaft

Dass der Handballnachwuchs in Deutschland in den vergangenen Jahren mehr unterstützt wurde, zeigen auch die Ergebnisse im internationalen Vergleich. Bis zur U-21-Weltmeisterschaft 2005 konnte sich Deutschland nur einmal unter die besten drei spielen. 2007 konnte man Vize-Weltmeister werden und 2009 und 2011 die Weltmeisterschaft gewinnen. Bei der U-19-WM, welche erst seit 2005 ausgetragen wird, reichte es zuletzt 2013 für den dritten Platz. Dagegen sind die Erfolge im internationalen Damenhandball bis dato bescheiden. Nur 1999 und 2001 reichte es für die U-17 der Damen unter die Top 3. Wie ernst dem DHB mittlerweile die Nachwuchsarbeit ist, zeigt die Tatsache, dass der Verband Markus Bauer als Trainer eingesetzt hat. Bauer spielte über 200 Mal für die DHB-Auswahl und konnte 2007 Weltmeister werden. Mit Sicherheit ein Spieler von welchem die jungen Spieler einiges lernen können.

Eliteförderung

Mittlerweile zählt die Nachwuchsförderung im deutschen Handball zu den besten im internationalen Vergleich. Viele junge Spieler werden bereits früh von internationalen Vereinen abgeworben. Mittlerweile hat der DHB eine Elitenförderung eingeführt. Ziel ist die permanente Verbesserung. Hierbei gibt es eine enge Verzahnung der Sichtungs- und Fördermaßnahmen in den Verbänden. Über Leistungszentren und Schulungsmaßnahmen soll es gelingen Talente an die Bundesliga heran zu führen. Derzeit fördert der DHB die Jahrgänge 1992 bis 1996. Dieses Projekt soll in den kommenden Jahren weiter verfeinert werden.